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Die Wichtigkeit der Hygieneinspektion für VDI 6022

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Die VDI 6022 beschreibt die Anforderungen einer Hygieneinspektion an einer Raumlufttechnischen Anlage (RLT-Anlage). Die Notwendigkeit der Hygieneinspektion für VDI 6022 liegt in der Nutzung moderne Gebäude. Neue Sonderbauten und Bürogebäude haben in der heutigen Zeit fast alle eine Raumlufttechnische Anlage. Ist die Luft der RLT-Anlage mit Mikroorganismen belastet, führt das zu Erkrankungen bei den Nutzern. Erkrankungen können Kopfschmerzen, Asthma, Reizungen der Schleimhäute, Konzentrationsschwächen und Allergien sein. Aufgrund der Risiken hat der Gesetzgeber den Betreibern von RLT-Anlagen Pflichten auferlegt. Bereits in der Planung muss die Gefährdung für die Gesundheit minimiert werden. Während des Betriebs ist sicherzustellen, dass keine Gefährdung durch Mikroorganismen stattfindet. Die Hygieneinspektion für VDI 6022 ist maßgeblich für die Minimierung der Gefährdungen. Wer eine Lüftungsanlage betreibt, muss in regelmäßigen Abständen die Hygieneinspektion ausführen lassen.

Gründe, um die Hygieneinspektion für VDI 6022 auszuführen
Gerade wenn ein Wärmetauscher verbaut ist, sollte die Hygieneinspektion nicht vernachlässigt werden. Durch die Inspektion wird ein sicherer und hygienischer Arbeitsplatz, bezogen auf die Luftqualität, gewährleistet. Der Arbeitsschutz wird in der heutigen Zeit großgeschrieben. Gerade Unternehmen, welche den Arbeitsschutz leben, sind sehr attraktiv für potenzielle Bewerber. Mangelnde Hygiene können für viele Unternehmen das Risiko eines Produktionsstopps erhöhen. Das ist in der Lebensmittelindustrie der Fall. Auf Verlangen muss der Betreiber nachweisen können, dass seine RLT-Anlage unbelastet ist, bezüglich der Mikroorganismen.

Die Hygieneinspektion muss in wiederkehrenden Intervallen ausgeführt werden. Eine einmalige Inspektion ist nicht ausreichend. Gemeinsam mit dem prüfenden Fachbetrieb wird das Prüfintervall festgelegt. Auch der Probeumfang wird vereinbart. Wichtig ist in dem Zusammenhang auch, dass die Entnahmepunkte festgelegt werden. Während der Inspektion werden Oberflächen, an welche hygienische Anforderungen gestellt werden, und eventuelle technische Mängel identifiziert und besprochen. Um eine Aussage bezüglich der bakteriellen, Hefe- und Schimmelpilzbelastung treffen zu können, werden Abklatschproben genommen. Diese werden anschließend bezüglich der Belastung, meist in einem Labor, untersucht.

Mikrobiologische Prüfungen während der Hygieneinspektion, werden mit einem Dipslide (Probenträger zum Eintauchen) ausgeführt. Zusätzlich wird die Innenraumluft auf Keimbelastung untersucht. Das funktioniert mittels eines Messgerätes. Als Referenzwert dient die Außenluft. Wird bei der Messung eine Belastung von Schimmelpilzen gemessen, werden diese weiter untersucht und bewertet. Die Maßnahme bezieht sich auf das Gattungs- bzw. Artniveau. Zusätzlich werden Proben des Umlaufwassers genommen. Diese werden untersucht, um festzustellen, ob es eine Legionelle Belastung gibt. Zusätzlich kann man hier die Trinkwasserverordnung heranziehen.

Nach Abschluss der Prüfung erhält der Betreiber einen Untersuchungsbericht. Dieser muss vorgehalten werden. Sollten Mängel während der Inspektion festgestellt werden, enthält der Bericht auch Handlungsempfehlungen. Weiter dient er als Nachweis für den Betreiber der RLT-Anlage. Bei Unstimmigkeiten kann der Bericht vorgelegt werden, um aufkommende Fragestellungen zu klären.

Weitere Informationen zum Thema Hygieneinspektion für VDI 6022 finden Sie auf Webseiten wie z. B. von der Conproma GmbH.


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